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„Blackout“-Gipfelgespräch in der Gemeinde Ilztal

Bgm. Andreas Nagl, VzBgm. Kurt Nistelberger, HBI Manfred Trummler, Major Herbert Saurugg, Msc, Mag. Heidrun Kögler, DI DDr. Franz Friedl, Dir. Ing. Walter Schiefer und Josef Rath, MBA (v.l.n.r.) diskutieren über erforderliche Maßnahmen, um im Falle eines überregionalen Stromausfalls auf eine funktionierende Infrastruktur in der Gemeinde zurückgreifen zu können.

Unlängst hat sich auf Einladung des Bürgermeisters Andreas Nagl eine Expertenrunde im Gemeindeamt Ilztal eingetroffen, um ein Krisenmanagement im Falle eines überregionalen Stromausfalls zu entwickeln.
„Ohne Sensibilisierung und aktiver Mithilfe der Bevölkerung wird ein derartiges Szenario nur schwer beherrschbar sein...”
Major Herbert Saurugg, Msc ist Experte für die Vorbereitung auf den Ausfall lebenswichtiger Infrastrukturen, Autor, Vortragender,
Trainer, sowie Prozessbegleiter und genießt europaweites Ansehen im
Bereich Blackout-Vorsorge.
Basierend auf eine bereits in Auftrag gegebene Konzepterstellung an das Consultingunternehmen D.E.U.S., (Dir. Ing. Walter Schiefer) wurde im Rahmen einer hochrangigen Expertenrunde diskutiert, wie sich die Gemeinde Ilztal im Falle eines überregionalen Stromausfalls (blackout) rüsten kann, um eine derartige Krisensituation über mehrere Tage zu beherrschen.

Der weit über die Grenzen Österreichs bekannte Experte für die Vorbereitung auf den Ausfall lebensnotwendiger Infrastrukturen, Major Herbert Saurugg, Msc begrüßte die bereits zahlreich eingeleitenden Initiativen der Gemeinde Ilztal, jedoch wird eine Beherrschbarkeit einer derartigen Situation, die in unseren Breiten noch niemals eingetreten ist, ohne Selbst- und Mithilfe der Bevölkerung nicht funktionieren. Daher appelliert Saurugg auf die Sensibilisierung und Information auch zur Selbstvorsorge.

DI DDr. Franz Friedl ist technischer Leiter der Wassergenossenschaft Grenzland Südost und berichtet über eine Versorgungssicherheit mit Frischwasser bis zur Übergabestelle Prebensdorf. Für die Gebiete Prebensdorfberg, Wolfgruben, Nitschaberg und Prebensdorf-Stadt müssten Notstromaggregate dazwischengeschaltet werden. Die Versorgung von Großpesendorf, Schattauberg, Neudorf und Preßguts ist über die Transportleitung Oststeiermark
gesichert. Die GSO verfügt in der Zentrale Fehring über ein vorbildliches „Backup”, das eine Versorgungssicherheit im Netz für bis zu einer Woche gewährleistet.

Frau Mag. Heidrun Kögler von der Energiemodelregion Kulmland entwickelt eine Möglichkeit, die Erkenntnisse einer einjährigen Machbarkeitsstudie durch das Unternehmen Rath GmbH nun in ein Leaderprojekt einfliesen zu
lassen. Es wird angestrebt, sämtliche in der Gemeinde Ilztal notwendigen Infrastrukturmaßnahmen mit diesem Projekt zu erfassen. In diesem Rahmen wird auch geprüft, ob private Investitionen in beispielsweise Umbauten von PV-Anlagen mit stromautarken Wechselrichtern in ein Förderprogramm aufgenommen werden können. Im Rahmen einer BürgerInnenVersammlung am 6. Mai 2019 wurde ein erster „Blackout-Ratgeber” für die Bevölkerung präsentiert.
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